Was durfte ich da gestern erleben? Frauen wippten mit den Hüften, Männer nickten mit dem Kopf, manch einer ließ sich gar dazu hinreißen, mitzuklatschen oder zu singen, und fast alle sind die ganze Zeit gestanden!
Was war passiert? Loreena McKennitt hat ein Konzert gegeben. Das hat sie letztes Jahr schon mal getan, aber da war's irgendwie anders. Ein vereinzelter Fan stand zwar am Rand der Sitzreihen rum und schüttelte ab und zu rhythmisch sein Haar, aber alle anderen blieben damals brav sitzen und applaudierten nur zwischen den Songs. Sind diese neuen Begeisterungsausbrüche nur der Tatsache geschuldet, dass das Konzert auf einer Freilichtbühne stattfand? Oder lag es daran, dass die Initiatoren der Tanzbewegung allesamt offensichtliche Randgruppen (ein lesbisches Pärchen, zwei in Pannesamt gekleidete Mittelalterfans und ein betrunkenes Pärchen) angehörten, und sich deswegen ohnehin keine Sorgen mehr um ihren Ruf machen mussten? Oder hat am Ende all mein Geunke etwas bewirkt?
Wie auch immer, das Konzert war genial. Mit Loreenas Worten: Making music is a bit like cooking. If you prepare a fine dinner, it's only half the fun unless you invite all your friends over to share it with you.
Und diesmal hatte ich wirklich das Gefühl, dass alle Beteiligten das Festmahl genauso genossen haben wie ich.
1 Kommentar:
Hihi, es sollte auch gut gewesen sein, denn ich habe doch geschluckt, was die Karte kosten sollte. Für Stadtpark, also nicht Laeiszhalle! Hätte es die Hälfte gekostet, wäre ich mit meinem Schwager in spe wohl auch hingegangen, aber der hätte noch gute 200 km hin und zurück anreisen müssen. Bei dem derzeit vergoldeten Benzin bleibt also nicht wirklich was übrig für die Karte.
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