26 September 2007

Wies'n-Kuriositäten

Kuriositäten haben auf dem Oktoberfest Tradition, schließlich hat das ganze ja mal als Jahrmarkt, sprich organisierte Freak-Show angefangen. Heute sind die Sachen, die man in den Schaubuden sieht, größtenteils normal, dafür sind die Besucher Freaks, vor allem nach durchschnittlichem bis gehobenem Biergenuss (kleine Bayrischlektion: die Mass ist weiblich und spricht sich mit kurzem a, kostet ein Vermögen und enthält ca. 0,6 L Bier und 0,4 L Schaum, was trotzdem niemanden davon abzuhalten scheint, sie in großen Mengen zu konsumieren).
Dieses Jahr äußert sich das u.a. in zwei netten Randbegebenheiten:
Ein (wahrscheinlich in langsamem Tempo, aber effektiv) angetrunkener Schweizer hat sich in der Geisterbahn so sehr vor einem der Geister erschrocken, dass er sich eine Holzlatte schnappte und den Geist verprügelte. Zum Glück war's nur eine Puppe, aber die Elektronik ist wohl hin.
Eine Frau kam mit Platzwunde unter dem Auge ins Sanitätszelt, weil jemand ein paar Tische weiter etwas nach ihr geworfen hatte. Keinen Masskrug (der hätte sie erschlagen). Auch kein Wies'n-Hendl (=Grillhähnchen), die sind zwar sehr salzig, aber doch nicht hart genug. Sondern eine Mohrrübe. Das Kurioseste daran ist nicht, dass er die über diverse Biertische hinweg mit großer Wucht geschleudert haben muss, um eine Platzwunde zu verursachen. Sondern dass er in einem Bierzelt auf ungeklärte Weise an sowas gesundes wie Gemüse rangekommen ist.
Hab ich schon mal erwähnt, dass ich München vermisse?

1 Kommentar:

Birgit hat gesagt…

Hmmm, sicher, daß es eine Mohrrübe war und kein Radi? Mit so nem Ding könnte man Menschen ja durchaus Platzwunden und sicher auch noch anderes zufügen. ;-)