05 September 2007

Oh, Du bist aber braun geworden!

Bevor mich jetzt der Kalauer-Teufel weiter reitet, wende ich mich einem völlig seriösen Thema zu: Behördenkram.
Nachdem meine schöne Urlaubsbräune so langsam abzublättern beginnt, und nichts hinterlässt als vornehme Hamburger Blässe und ein geringfügig erhöhtes Hautkrebsrisiko, habe ich beschlossen, meinen neuen Namen nun endlich bei allen offiziellen Stellen zu dokumentieren. Für Kosten, die nur knapp unter denen für die Hochzeitsfeier liegen (allein ein neuer Reisepass kostet mittlerweile 59 Euro!), werde ich in den nächsten Tagen lauter schöne neue Dokumente kriegen. Mal sehen, ob ich wenigstens die 6 Monate Vorbereitungszeit für die Hochzeit unterbieten kann.
Angefangen habe ich heute auf dem Bezirksamt mit dem Personalausweis. Der kostet nur 10,50. Die Beamtin fragte mich, ob ich bar oder mit Karte zahlen will. Kartenzahlung ist immer was feines, man sieht nicht, wie das Geld einen verlässt, und muss nicht so oft zur Bank rennen um neues Bargeld zu holen. "Mit K...", setzte ich an zu antworten, da fiel mir ein, dass auf der EC-Karte ja noch mein alter Name samt Unterschrift stehen. Gerade hatte ich der Beamtin das Antragsformular aber schon mit meinem neuen Namen unterschrieben. Gesetzlich muss ich das auch wohl ab jetzt. Die Bank weiß aber noch nix davon. Schließlich hab ich noch keinen Personalausweis, um den Namenswechsel zu beweisen. Sollte ich also noch mit dem alten Namen unterschreiben, damit die Bank auch die Zahlung veranlasst? Oder in dem neuen Namen, und riskieren, dass zwar die Beamtin zufrieden ist, ihre Behörde mir aber kein neues Dokument ausstellt, weil sie von meiner Bank kein Geld bekommt?
Einen Moment lang war ich versucht, es auszuprobieren, mich großen Vorbildern gleich auf eine monatelange, nur durch militärische Gewalt zu beendenden Behördencharade einzulassen, als neue Hauptfrau (?!) von Köpenik in die Geschichte einzugehen.
Dann setzte die Vernunft wieder ein. "In bar", gab ich klein bei, und alles nötige wurde in Bewegung gesetzt, um mir alsbald (= in ca. 3 Wochen) einen neuen Ausweis auszustellen. Dafür habe ich dann ganz subversiv im Supermarkt mit Karte gezahlt und mit dem alten Namen unterschrieben.

5 Kommentare:

naiko hat gesagt…

tja, da sage noch einer, heiraten sei eine einfache sache...

ich vermute übrigens, es heißt "hauptmännin", aber das klingt dämlich... und außerdem gab's sowas doch damals noch gar nicht. aber heutzutage? ich werde mich mal erkundigen, habe nämlich eine connection zur armee - wie praktisch. in solchen fällen.

terroristen können die auch fangen, wobei, mein bekannter eher nicht, der ist im musik-korps. der kann die höchstens taub-trompeten. auch hübsch.
gute nacht.
n.

Aaron Friedemann hat gesagt…

Haha, seit langer Zeit mal wieder den Feedreader aktiviert und man wird gleich wieder mit so einem herrlich frischem Tanja-Post begrüßt. Ein besch...er Morgen beginnt aufzuklaren, danke! :)

An den Kalauer "Du bist aber braun geworden" habe ich übrigens nicht im Entferntesten gedacht, als ich die balkaninduzierte Erhöhung Deiner Hauptpigmente kommentierte. Seriously!

LG
-Carsten

Leo und Tanja hat gesagt…

Ok, Hauptfrau klingt hauptsächlich nach Harem. War wohl noch von dem 1001 Nacht Post beeinflusst. Aber passt ja auch irgendwie. :)

Anonym hat gesagt…

Was hältst Du denn von Hauptweib? Klingt ja nicht unbedingt gleich schlecht. :)

Anke hat gesagt…

Wäre dann "Hauptmännin" demnach die anfühernde Frau in einem Harem von Amazonen?!
Nur für die "able and adventurous" unter den Männern!

(ein wunderbarer Ausdruck, der mir heute im Hever Castle unterkam. Er stand auf einem Warnschild am Fuße einer schiefen, alten Steintreppe)