24 Mai 2007

Blog goes 24

Wenn ich mich mit Flash-Programmierung u.ä. schicken Sachen auskennen würde, bekämt ihr jetzt einen Film. So müßt ihr mit dem Drehbuch vorlieb nehmen.
23.5.2007
Stimme aus dem Off: Ich bin Federal Agent Jack B... ähm, MIB, und heute ist der längste Tag meines Lebens.
Man sieht einen Mann auf einem Fahrrad, wie er gehetzt durch die Straßen von Hamburg fährt. Stimme aus dem Off: Ich bin mit zwei weiteren Agenten, Decknamen Tanja und Leo verabredet.
Der Mann stößt einen Fußgänger beiseite, überfährt eine gerade auf rot geschaltete Ampel und weicht gerade noch einem laut hupenden Lastwagen aus.
Stimme aus dem Off: Wir sind um 19:45 verabredet, Treffpunkt Schachcafe. Mein Name ist MIB, und heute ist der längste Tag meines Lebens.
Abblende.
Blinkende Schrift: 19:09
Ein Telefon klingelt. Man sieht eine Frau den Hörer abnehmen, dann teilt sich der Bildschirm, in der anderen Hälfte erscheint ein Mann.
Mann: Hallo! Entschuldigung dass ich so spät anrufe, hatte noch einen dringenden Fall.
Frau: Macht nix. Ich komm gleich vorbei, dann schaffen wir das noch rechtzeitig.
Abblende.
Blinkende Schrift: 19:26
Die Frau ist im Büro des Mannes, beide scheinbar aufbruchbereit. Das Telefon klingelt. Der Mann nimmt ab, diesmal teilt sich der Bildschirm nicht.
Während der Mann im Hintergrund offenbar geschäftliche Dinge bespricht, sieht man die Frau ihr Handy zücken und eine SMS tippen. Der Mann legt auf.
Mann: Sorry, ich muss noch schnell was erledigen.
Frau: Ich hab MIB schon Bescheid gesagt, dass wir zu spät kommen.
Abblende.
Blinkende Schrift: 19:45
Mann und Frau verlassen eilig das Gebäude, schwingen sich auf ihre Fahrräder und radeln los.
Abblende.
Blinkende Schrift: 19:53
Man sieht Agent MIB, der eilig ein Bürogebäude verläßt. Im Laufen zückt er sein Handy und wählt eine Nummer. Am anderen Ende scheint nur eine Mailbox zu sein.
MIB: Hallo, ich komme jetzt grade erst aus der Arbeit, mache mich sofort auf den Weg.
Schnitt.
Nahaufnahme auf die Handtasche der Frau, in die sie vorhin das Handy gesteckt hat. Man hört den typischen Sound einer ankommenden SMS. Die Frau zückt ihr Handy, liest.
Frau: MIB kommt später.
Mann: Hm, sollen wir uns dann irgendwo treffen, wo's für ihn nicht so weit ist? Sonst dauert's noch so ewig, bis wir was zu Essen bekommen.
Die Frau reicht dem Mann ihr Handy. Der wählt. Der Bildschirm teilt sich, in der zweiten Hälfte erscheint MIB, auf dem Fahrrad, einem wild kläffenden Hund samt Herrchen an der Leine ausweichend.
Mann: Sollen wir uns im Manzana treffen, das ist näher?
MIB: Ok, dann fahre ich dorthin.
Abblende.
Blinkende Schrift: 20:09
Man sieht die Front eines Restaurants mit einem großen Schild: Manzana. Die Kamera fährt zurück, vor dem Restaurant steht MIB mit seinem Fahrrad. Der Mann und die Frau sind nirgends zu entdecken. MIB telefoniert, doch erneut scheint niemand das Handy zu beantworten. Er schwingt sich wieder aufs Rad, fährt ein paar Straßen weiter, klingelt an der Haustür eines Wohnhauses. Keine Reaktion.
Schnitt.
Erneut die Front des Manzana. Die Kamera fährt zurück, der Mann und die Frau schließen gerade ihre Fahrräder vor dem Restaurant ab.
Schnitt.
MIB steht vor der Haustür des Wohnhauses, telefoniert, wieder ohne Antwort.
Schnitt.
Der Mann und die Frau sehen sich suchend im Restaurant um.
Schnitt.
MIB fährt auf seinem Fahrrad an der Front des Manzana vorbei.
Gleich darauf treten der Mann und die Frau wieder nach draußen, sehen sich nochmals suchend um und setzen sich an einen freien Tisch.
Abblende.
Blinkende Schrift: 20:14
MIB steht an einer roten Ampel, wieder das Handy am Ohr, keine Antwort.
Schnitt.
Nahaufnahme der Frauenhandtasche, man hört leise ein Handy darin klingeln, im Hintergrund Stimmen und Gelächter.
Abblende.
Blinkende Schrift: 20:30
Der Mann und die Frau sitzen im Restaurant, halbleere Gläser vor sich, besorgte Gesichtsausdrücke.
Frau: Wo bleibt er denn nur?
Mann: Vielleicht hat er sich verfahren?
Frau: Hoffentlich ist ihm nichts passiert.
Mann: Ja, kommt ja hier in Hamburg häufiger vor. Willst Du ihn mal anrufen.
Die Frau zieht das Handy aus der Tasche, stutzt.
Frau: Oh, guck mal, er hat angerufen.
Sie wählt, läßt es eine Weile klingeln, bekommt aber nur die Mailbox, guckt ratlos.
Abblende.
Blinkende Schrift: 20:40
Die Gläser auf dem Tisch sind ganz leer, der Kellner bringt einen Teller mit Vorspeisen.
Frau: Also, so lang kann der doch nicht brauchen, das ist jetzt fast 'ne Stunde her, dass er losgefahren ist.
Mann: Hm, hoffentlich ist ihm nicht wirklich was passiert.
Frau: Wie kann man denn sowas rausfinden? Die Polizei anrufen?
Mann: Die können einem zumindest sagen, ob es heute einen registrierten Fahrradunfall gab, aber mehr nicht.
Frau: Ich ruf jetzt nochmal an.
Nimmt das Handy vom Tisch, ruft an, keine Antwort.
Abblende.
Blinkende Schrift: 21:00
Der Vorspeisen-Teller ist leer, die Getränke auch. Mann und Frau sehen besorgt aus.
Frau: Er wird ja wohl nicht zu hause sein, oder?
Mann: Ne, wir sind doch verabredet.
Frau: Ich ruf jetzt trotzdem zu hause an, irgendwas muss ich ja tun.
Die Frau wählt eine Nummer, es klingelt. Der Bildschirm teilt sich, in der anderen Hälfte erscheint MIB, offensichtlich in einer Privatwohnung.
MIB: Hallo?
Frau: Ja sowas, Du bist zu hause. Ist Dir was passiert?
MIB: Nein. Ihr wart nicht da, ich war bei euch zu hause, hab euch angerufen, aber ihr seid nicht rangegangen. Also bin ich heim.
Frau: Oh, das tut mir leid. Den Anruf haben wir wohl nicht mitbekommen. Jetzt noch vorbeikommen lohnt sich wohl nicht, oder?
MIB: Ne, ist ja schon spät...
Frau: Verflixt, sowas blödes. Aber sehen wir uns am Freitag?
Abblende.
Stimme aus dem Off: Am Freitag bin ich mit zwei anderen Agenten, Deckname Tanja und Leo verabredet. Mein Name ist MIB, und Freitag wird der längste Tag meines Lebens...

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hihi...
was bin ich froh über die Entwicklung des Handys, das unser aller Leben um so viel leichter macht!
Wie haben wir das bloss früher geschafft, uns irgendwo zu verabreden?!

Hendrik hat gesagt…

Ja, weiß auch nicht, wie man ohne auskommen sollte... ;-)

MiB hat gesagt…

Ich hab schon zwei von den Mistdinger, die vermehren sich.

Lustigerweise rief mich heute mein Projektleiter an, ich hätte seine Dame die für die Berechtigungen zuständig wäre, auf dem Nach-Hause-Weg versägt. Die ist erschrocken als ich mit mehr als 30 Sachen an ihr vorbeigehobelt bin. Da hat das Flattern des kurzen Röckchens auch nichts mehr genutzt. Abblende. Der längste Tag seines Lebens...

Britta hat gesagt…

Hihi,

toll geschrieben! Da wird eine so ärgerliche Geschichte doch gleich wieder zu einem lustigen Erlebnis. :D

Und was die mangelnde Flas-Kunst betrifft, du kannst ja Bilder der Protagonisten basteln. Versuch es mal hier:
http://www.sp-studio.de/

Jessica & Dirk hat gesagt…

ROFLMAO, wie man heutzutage so sagt!

Gruß,
Dirk