Irgendwas ist anders. So ganz genau definieren kann ich's nicht, aber ich fühle mich irgendwie... na, anders eben. In den letzten drei Nächten habe ich wieder extrem intensiv geträumt, so wie zu besten Alles-Egal-Pillen-Zeiten. Sprich, die Träume sind meist zu skurril um sie auch nur ansatzweise zu beschreiben (auch wenn ich schon überlegt habe, einen eigenen Blog dafür einzurichten, z.B. um euch zu berichten, dass ein Frosch in meiner Kaffeemaschine wohnt), sehr lebhaft, irgendwie seltsam, aber keine Albträume. Und sie scheinen oft eine (Unter-!)bewusstseinsveränderung anzuzeigen.
Beispiel: In einem Traum, den ich immer mal wieder habe, und der mir vermutlich sagen will, dass ich grade überfordert bin, muss ich in einem Theaterstück auftreten, finde aber kein Kostüm, verheddere mich hoffnungslos darin, oder muss alle anderen Schauspieler ausstatten und komme selbst nicht dazu, mich umzuziehen. Erst auf der Bühne, vorzugsweise wenn mein Einsatz kommt, stelle ich fest, dass ich meinen Text nicht ein einziges Mal durchgelesen habe. Geschweige denn auswendig kann. Da endet der Traum meistens. Heute Nacht war es wieder so weit. Immerhin bemerkte ich, dass sich alle um mich herum auf das Stück vorbereiteten; ich musste aber noch auf eine Klausur lernen und hatte deswegen keine Zeit. Aber anstatt hilflos zuzusehen, wie die unausweichliche Blamage auf der Bühne auf mich zukam, ging ich einfach zum Regisseur, um ihn zu bitten, mir meine Rolle kurz zu beschreiben, damit ich einfach einen Text improvisieren könnte. (Erste große Veränderung: Ich nehme mein Schicksal aktiv in die Hand. Was nicht ganz abwegig war, weil der Traum früher vor der Aufführung einsetzte als sonst.) Und was sagt mir der Mann? "Mach dir keine Sorgen, du spielst ja gar nicht mit." Wow. Zweite, riesige Veränderung: Mein Unterbewusstsein gibt mir eine Auszeit von unnötigen Ich-hab-was-vergessen-ich-könnte-versagen-ich-bin-rettungslos-chaotisch-was-sollen-dieLeute-von-mir-denken-Sorgen. Von unsinnigem Ich-muss-alles-können-was-man-von-mir-erwartet-Denken. Ich bin aufgewacht und war sprachlos. Was diesem Blogeintrag widerspricht, der wird schon wieder furchtbar lang, also mach ich lieber hier Schluss und schreibe später noch ein paar weitere wirre Gedanken in einen neuen Eintrag. Jedenfalls: So kann das nachts weitergehen. Dafür nehme ich sogar in Kauf, dass der Kaffee manchmal ein bisschen nach Frosch schmeckt. :)
7 Kommentare:
Ich kenne FROSCH nur als Waschmittel. Es liegt mir aber fern, einen Rueckschluss auf den Zustand deiner Kaffeemaschine zu ziehen ;-)
wow! wenn ich doch endlich mal aus meinem haus der treppen herauskäme - wäre bestimmt auch ein fortschritt! ich beneide dich echt - aber nicht in missgünstiger art und weise, das weißt du!
liebe grüße
n.
Wow, es ist so toll wenn soetwas passiert. Dummerweise kann man es sich nicht holen wenn man es will. Dafür aber kann man sich um so mehr freuen, wenn es dann doch passiert.
Gute Träume erleichtern so sehr und helfen mir immer wahnsinnig.
(Übrigens kenne ich den Horror-Theater-Traum sehr gut, bei mir ist es dann nur häufig ein Larp, bei dem ich dann zusätzlich auch noch völlig woanders einquatiert bin als allem meine Freunde.)
Lustig, was für Parallelen man in seinen Träumen mit anderen Leuten hat. Ich kenn auch außer Naiko noch jemanden, der immer von einem Haus mit Treppen träumt, aus dem sie nicht rauskommt. Und das ist ja jetzt schon weniger grundlegend als 'Fallen' oder 'Fliegen' oder 'Laufen und nicht vorankommen'.
Interessanterweise mache ich wohl grade eine Art Flashbackphase (ähnlich, wie man's angeblich bei LSD usw. hat) durch, denn neben den intensiven Träumen hat jetzt der Schwindel wieder eingesetzt. Mal sehen, was als nächstes kommt...
oje, aber andererseits, wenn das dann auch so ausgeht wie die sache mit dem traum, dann ists ja vielleicht nicht so schlecht, oder?
oje, ich höre parallel gerade seeehr deprimierende musik - empfehlung eines schülers. das macht echt nachdenklich!
also denke ich jetzt nach.
liebe grüße
n.
Schwindel kann auch ne ordentliche Erkältung sein... kuriere gerade meinen Grippalen Effekt aus... Mir ist auch schwindelig. *haaatschiiieee*
Oh wow, Träume sind schon ne spannende Sache!
vielleicht sind sie wirklich ein noch (fast) total unerschlossenes Lebens-gelände, auf dem man "üben" kann. So wie manche Sportler im Traum den Salto üben, und es dann auch in Realität besser klappt. Vielleicht kann man dem ganz ähnlich im Traum / in Allegorien "das echte Leben üben".
Erstmal im Traum eine neue Verhaltensweise ausprobieren.
Hm, vielleicht muss ich doch nochmal versuchen, mich an meine Träume zu erinnern.. ich vergesse sie leider fast immer sofort.
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