04 Dezember 2009

A day in the life

Vielleicht bin ich schon zu alt, aber ich hab den Sinn von Twitter nie ganz verstanden. Warum genau muss man minutenaktuell veröffentlichen, dass man grade im Supermarkt an der Kasse steht oder ähnliches? Alltag schön und gut, aber kann man den virtuellen Raum nicht statt dessen besser mit was Interessantem füllen? Wahrscheinlich sollte ich mich einfach mal näher mit dem Medium befassen. Denn heute habe ich laufend das akute Bedürfnis, meine 'Alltäglichkeiten' mitzuteilen. Weil sie mir einfach zu absurd vorkommen. Wie sieht also ein typischer Vorweihnachtstag im Leben der Familie B. aus?
Nach einem frühmorgendlichen Besuch beim Psychotherapeuten wird Tanja von Leo zum Weihnachtseinkaufen abgeholt, wovon allerdings ein großer Teil von der Auswahl passender Windeln eingenommen wird. Nachmittags sitzen wir dann gemütlich beisammen und genießen die idyllische Adventszeit: Der Computer spielt Musik von einem Sänger, der vor Jahren seine Frau erschlagen hat, Leo erschlägt ein paar Zombies und Tanja bastelt (wie immer etwas verspätet) einen Adventskranz, den sie (wie immer) mit Tannenzapfen, Zimtstangen, Mistelzweigen und Schweineknochen dekoriert.
Dazu kann man wohl nur David Lynch zitieren: "The world is wild at heart and something weird on top."
Und vielleicht, nur ganz vielleicht, ist das ja gar nicht immer ganz so schlecht.

3 Kommentare:

naiko hat gesagt…

not at all bad! according to my experience (and philosophy...) a life not weird is just boring. und "normale" weihanchten hält ja eh keiner (also ich...) aus... ;-)

Tine hat gesagt…

Schweineknochen???? Hääääää????

naiko hat gesagt…

auf meinem adventskranz sitzt eine kleine weiße ratte...