27 Februar 2009

Kisten, Kisten, Kisten...

... stapeln sich mittlerweile überall in unserer Wohnung. Die ersten Regale stehen in ihre Einzelteile zerlegt an die Wand gelehnt im Weg rum. Alle nicht unbedingt dringend benötigten Dekogegenstände schlafen in einem Bett aus Zeitungspapier und Karton. (Bitte ab jetzt keine Blumen mehr schenken, falls jemand das vorhatte!) Strom, Gas und Telefon sind gekündigt. Und nächste Woche kommt Martin mit einem Umzugswagen.
Mit anderen Worten: Es wird ernst!
Das merken auch die Katzen ganz deutlich. Und offenbar sind sie ein bisschen besorgt, dass wir sie in der Hektik vielleicht nicht artgerecht verpacken oder gar komplett vergessen könnten. Aber selbst ist die Katze:

Hoffentlich vergessen wir nicht, in welche Kiste wir sie gepackt haben...

04 Februar 2009

Mysteriöse Ereignisse

Oder auch eine Falte im Raum-Zeit-Kontinuum? Eine Identitätskrise? Oder vielleicht nur ganz profane Altlasten...
Jedenfalls will mich das Universum wohl zur Zeit daran erinnern, dass man seinen Mädchennamen nicht so leicht loswird, und dass er gleichzeitig schon ganz weit weg und unerreichbar ist.
Darum hat es (oder jemand anderes) uns wohl ein Paket geschickt, wo sowohl Leos Name als auch mein ehemaliger draufstand. Und dazu einen Paketboten verwendet, der zu faul ist, bei mir zu klingeln. Vielleicht, weil er um die vielen Stufen weiß. Vielleicht auch, weil das Paket schon über eineinhalb Jahre (seit vor unserer Hochzeit) bei ihm rumliegt und er Angst hat, dass ich deswegen schimpfe. Oh, wenn er wüsste, wie ich schimpfen kann. Als erstes über seine Schreibweise des Wortes 'Beckerai', mit dem er mir auf der Benachrichtigungskarte wohl signalisieren wollte, dass unser Paket in einem nahegelegenen Backwarenfachgeschäft sei. Was nicht der Fall ist. Und als zweites, drittes und viertes (entspricht der Anzahl meiner Anrufe beim Callcenter seines Arbeitgebers) über die Tatsache, dass selbiger es nicht mal auf die Reihe kriegt, einen Kunden zurückzurufen, dessen Paket durch seinen Mitarbeiter verschlampt wurde.
Seither sitze ich und grüble, wer uns wohl was geschickt hat, und was, und wem ich vergessen habe mitzuteilen, dass wir geheiratet haben...
Einen davon kann ich zumindest benennen: Meine Telefongesellschaft. Als ich kurz nach der Hochzeit unseren Telefonbucheintrag ändern wollte, natürlich online, stand die Funktion 'vorübergehend nicht zur Verfügung'. Ok, ich hätte einen Brief schreiben können. Statt dessen beschloss ich gemäß dem Rat, den mir die Website des Anbieters gab, es 'später noch einmal zu versuchen'. Und vergaß.
Das könnte sich jetzt als verhängnisvoller Fehler herausstellen. Schon seit einigen Jahren wurde ich immer wieder telefonisch mit einer anderen, offenbar in Hamburg lebenden Tanja F. verwechselt, die im Gegensatz zu mir nicht im Telefonbuch steht. Dafür hat sie
- eine Tochter namens A.
- keine Versicherung für selbige, weswegen ihr Makler dringend mit ihr sprechen muss
- vergessen, ein bei Ebay verkauftes Gerät an den Käufer zu schicken
- offenbar keine Eltern mehr, über die alte Klassenkameraden sie erreichen könnten, was Aimee, die das Klassentreffen organisieren musste, sehr lästig fand
Allen diesen Anrufern (bis auf den Makler, der nur auf dem AB war, den hab ich nicht zurückgerufen) konnte ich mehr oder weniger glaubhaft versichern, dass ich nicht die Droi... äh, Tanja bin, die sie suchen.
Der Anruf neulich allerdings lässt mich etwas zweifeln, ob mir das auch in Zukunft gelingen wird. Denn die Frau am anderen Ende fragte mich, ob ich 'die Mutter von dieser A. sei, denn sie hätte da diese Sendung im Fernsehen gesehen'.
Seither sitze ich und grüble, was das wohl für eine Sendung war, und ob mein Alter Ego und ihr Kind darin vorkamen, ob sie dort entweder als völlige Rabenmutter oder als heilsbringende Supermammi dargestellt wurde, ob ihr Kind eine schreckliche Krankheit hat, die die Anruferin per Handauflegen/Karottensaft/Orgonstrahler wegzaubern wollte, oder umgekehrt, und vor allem, warum zum Henker die beiden namentlich und örtlich genannt wurden. Und wie viele andere Leute die Sendung gesehen haben und über genug Mitteilungsbedürfnis und ein Telefonbuch verfügen. Und wie viele davon mir glauben werden, dass ich gar nicht mehr so heiße und auch nicht im Fernsehen war und keine Tochter habe.
Und ob ich unser Telefon nicht einfach schon zwei Monate zu früh abmelde...

P.S. Sollte unter den geneigten Lesern also jemand sein, der uns entweder ein Paket geschickt hat oder weder unsere Handynummern noch eine unserer Emailadressen hat, so kontaktiere er uns bitte über die Kommentarfunktion!