24 Juni 2013

Rätsel des Alltags

Sicher kennt ihr alle das Rätsel mit dem Mann, der einen Wolf, eine Ziege und einen Kohlkopf mit einem Boot über den Fluss bringen will. (Falls nicht, hier klicken.) Solltet ihr dieses Szenario für etwas zu weit hergeholt halten (ist es tatsächlich so schwierig, den Kohlkopf unter den Arm zu klemmen...?), kann ich euch versichern, dass derartige Situationen im wirklichen Leben ständig vorkommen. Wenn ihr also für ein Rollenspiel, den Roman, den ihr grade schreibt oder zur Unterhaltung eurer Mitfahrer auf einer langen Autofahrt ein realistisches Rätsel brauchen, nehmt doch einfach folgendes:
Eine Mutter ist mit ihrem Kleinkind einkaufen. Sie muss neben dem Kind auch eine Einkaufstüte sowie zwei Tüten Katzenstreu über den Parkplatz zum Auto transportieren. Auf halbem Weg rutscht ihr der Eierkarton aus der Tüte, ein Ei zerbricht und läuft aus. Die Mutter hat jetzt folgende Optionen:
1. Kind und Tüten zum Auto bringen, die Eier mitten auf dem Parkplatz stehen lassen und riskieren, dass ein Auto drüberfährt.
2. Eier und Kind zum Auto bringen, Tüten stehenlassen, selbes Risiko für die Tüten.
3. Eierkarton erstmal provisorisch saubermachen und wieder in die Tüte stecken, dabei riskieren, dass das nicht festgehaltene Kind über den Parkplatz wuselt und ein Auto drüberfährt.
4. Eier und Tüten zuerst zum Auto bringen, Kind stehenlassen, selbes Risiko.
5. Hemmungslos und kinderuntauglich fluchen, die Eier per Weitwurf zum Auto befördern, Rest dorthin tragen und mies gelaunt nach Hause fahren.

Wer a) errät, was ich gemacht habe, b) schöne kindertaugliche hemmungslose Flüche weiß und c) eine sinnvolle Lösung für das Rätsel findet, bekommt von mir eine Portion Rührei.

5 Kommentare:

Britta hat gesagt…

Hihi, ich gucke immer noch auf deinen Blog. ;) Aber gut das du ihn verlinkst.
Was du getan hast rate ich mal nicht aber ich erinnere mich mit einem Grinsen an die Zeit wo gefühlt alle Welt Kinder bekam und Jörn sich umgewöhnte "SCH.... ...ade."

naiko hat gesagt…

ich vermuuute, du hast 5. gemacht, naheliegenderweise, weil runtergefallenene eierkartons einfach doof sind (die sollte mal wer umkonstruieren, oder die eier besser erziehen - immer diese todessprünge!) und die kinder die flüche eh auch woanders lernen. aber andererseits wäre vermutlich 1. sinnvoll gewesen... aber wie langweilig wäre das gewesen?

andererseis hättest du auch - in vorauseilender weisheit - am kind eine elektrische fernsteuerung befestigen können, es dann einhändig zum auto steuern und zeitgleich den eierkarton säubern, in die tüte packen und dann alles - dem kind hinterher - zum auto tragen können.

das mit den flüchen ist ungleich schwieriger... hm... wie wäre es mit: "du ungezogenes rührei! reiß dich zusammen, sammle dich und folge unauffällig! JETZT!"

Fadenvogel hat gesagt…

Da du im entscheidenden Moment Vertrauen zu deinen Kindern hast ( auch wenn das nicht immer belohnt zu werden scheint), hast du das Kind abgestellt und den Eierkarton wieder in die Tasche zurück usw.

Anke hat gesagt…

Tanja hat wahrscheinlich die am besten sozialtaugliche Variante gewählt, nämlich Option 3). Wobei ich hoffe, dass es Ooption 5) war, mit der Änderung von "Mies gelaunt" zu "grimmig grinsend, und fest entschlossen, sich nciht den Tag verderben zu lassen".

Ich habe Deinen blog abonniert, also sehe ich immer auf meiner Google startseite, wenn du was schreibst.

Kindertaugliche Flüche:
Verdammte Scheisse! Was soll das denn jetzt wieder! F*ck F*ck F*ck! Ich könnt kotzen! Äh... Lenny, halt Dir die Ohren zu!

Leo und Tanja hat gesagt…

Hah, ich wusste, auf euch ist Verlass. Sehr schöne Antworten! :)
Aber des Rätsels Lösung war natürlich gar nicht aufgeführt (sonst wär's ja langweilig). Ich habe Matilda dazu gebracht, sich an der Einkaufstüte festzuhalten, während wir zum Auto gelaufen sind, und hatte so genug Hände für Eier, Tüten und Streu frei. Die von Anke vorgeschlagenen Flüche habe ich alle benutzen wollen, aber kurz vor dem Rausschreien runtergeschluckt. "Sammle dich und folge unauffällig" wird ab sofort ins Vokabular aufgenommen. Und natürlich vertraue ich meinen Kindern bedingungslos - nur den Autofahrern auf dem Parkplatz nicht.
Wie auch immer, wer möchte, kann jederzeit gerne auf ein Rührei bei mir vorbeikommen!